Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates und gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen.
Laut der fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie ist mindestens jeder zweite Erwachsene in Deutschland (43 % sind mittelschwer und 8 % schwer) parodontal erkrankt.
Bei den jüngeren Senioren (65-74 Jahren) steigt der Trend weiter und liegt heute bei knapp 65 Prozent (DMS V 2016).
Eine Parodontitis wird verursacht durch Bakterien und deren Entzündungsreaktion im Körper. Durch die chronische Entzündung wird der Kieferknochen zerstört, wodurch es bei fortgeschrittener Erkrankung zu Zahnverlust kommt. Die Parodontitis ist heute die häufigste Ursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter.
Dem Patienten wird der schleichende Vorgang der Entzündung des Kieferknochens mit dem Rückgang von Zahnfleisch, durch Zahnverschiebungen, freiliegende Wurzelflächen, Mundgeruch, Zahnfleischblutungen und dessen Anschwellung deutlich. Auch ständige Zahnfleischentzündungen mit Zahnfleischschmerzen und eitrigem Zahnfleisch sind ein deutliches Alarmsignal, dass etwas mit der Gesundheit nicht stimmt.
Eine nicht behandelte Parodontitis geht unter anderem mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen, Diabetes und Risikoschwangerschaften einher.
Eine bestehende Parodontitis kann durch eine systematische Behandlung meist zum Stillstand gebracht werden, dabei ist auch wichtig im welchem Stadium die Parodontitis diagnostiziert wird.
Die Grundlage jeder Behandlung ist die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Zahnbeläge (Plaque) und darauffolgende engmaschige Kontrolluntersuchungen.